26.12.09

Zum Thema Minarett-Verbot

Die Abstimmung zur Minarett-Initiative der SVP ist zwar schon eine ganze Weile her, aber da das Thema einfach nicht an Aktualität verliert und ich immer noch nicht meinen Senf dazu gegegen habe, muss ich mich hier auch noch dazu äussern.
Ehrlich gesagt, finde ich das ganze Getue um die Minarette kindisch. Ich meine, es sind ja nur en Paar Türme, in der Schweiz momentan 4, und das Forum für einen fortschrittlichen Islam sagt selbst, dass diese für die Ausübung des Islams nicht unbedingt notweding seien. Wo liegt also das Problem? Ich selbst bin Atheist. Offiziell bin ich zwar noch Mitglied der reformierten Kirche, ich werde jedoch gleich nach meinem 18.Geburtstag austreten, weil ich persönlich ganz gut ohne Gott oder gottähnliche Wesen auskomme. Wenn jemand sowas braucht, weil er sein Leben anders nicht in Ordnung bringen kann oder aus sonstigen Gründe, kann mir das ja egal sein. Ich toleriere hn, solange er mich toleriert und nicht versucht, mich für seine Sache zu bekehren. >Es gibt jedoch offensichtlich Leute auf der Welt, die dieses Prinzip der Toleranz noch nicht begriffen haben. Und erstaunlich viele dieser Leute glauben an an den Islam. Es gibt jedoch auch Christen, die eine solche Einstellung haben-und ganz genau da liegt offensichtlich das Problem. Würden sich diese gegenseitig tolerieren und keinen Jihad oder sonst irgendeinen intoleranten, vollkommen idiotischen Blödsinn anfangen, wäre die Welt um einiges schöner-ist sie aber nicht.

28.09.09

Backtorock festival 2009

Wie ihr alle sicher bemerkt habt, war ich hier in letzter Zeit etwas inaktiv. So wollte ich schon seit längerem über das Backtorock openair 2009 berichten, das vom 4. bis am 6. september dieses Jahres stattfand. Jetzt habe ich endlich zeit dafür gefunden-also los geht's.
Das Festival fand in Reiden LU statt und dauerte 3 Tage. An die 1. Nacht habe ich leider fast keine Erinnerungen mehr-weil ich schlicht und einfach betrunken war. Und ich bereue das nicht einmal.
Um 14:32 stieg ich hier in Brugg in den Zug nach Olten und traf dort die ersten anderen Festivalbesucher. Ich schloss mich ihnen an, wir stiegen in den Zug nach Reiden um und kauften uns dort im Dorfladen erst mal je einen Kasten Bier. Danach fuhren wir mit dem Bus zum Festivalgelände und stellten dort unsere Zelte auf. Bei meinem Zelt brach dann die eine Stange, sodass ich bei einem Kollegen schlafen musste. Ca. um 16:00 Uhr öffneten wir das erste BIer und begannen so langsam, uns richtig böse zu besaufen. Dann holte ich eine Flasche Met (Honigwein, Getränk der Wikinger und unter Metalheads sehr beliebt) aus meinem Rucksack und wir füllten sie in ein grosses Trinkhorn. (Ja, Met trinkt man traditionell nur aus dem Horn, wie man Champagner auch nur aus der Sektflöte trinkt-alles andere ist stilllos). Nach mehr Bier und Met als gesund sein kann, packte Oli, ein 37 jahre alter Heavy-metaller, noch eine Flasche Rotwein aus, die auch nach kürzester Zeit leer war. Schliesslich wankten wir zum Festivalgelände, um uns die Bands anzusehen- Und von da an verschwimmt meine Erinnerung immer mehr. Ich weiss nur noch, dass ich nach den Konzerten noch ins Barzelt ging und bis ca. um 2-4 Uhr morgens weitersoff, bis ich dann ins Zelt ging. Ich war aber noch nüchtern genug, um meinen Schlafplatz zu finden :D

Am Samstagmorgen hatte ich einen gigantischen Kater. Ich wachte ca. um 12 Uhr Mittag auf, ass etwas und kotze es gleich wieder raus. Den Rest der Zeit verbrachte ich damit, halbtot im Zelt zu liegen und ins leere zu starren- Und mir wurde noch 2-3 mal schlecht. Aber wie gasagt: Ich bereue nichts, denn der Spass, den ch in der Nacht davor hatte, war mir der Kater allemal wert. Gegen den Nachmittag, so um 24:00-15:00 Uhr ging es mir zunehmend besser und ich ging in die Migros, um mir eine 1,5 liter-flasche citro zu kaufen. Wenn man das gehen nennen kann- Ich brauchte wahrscheinlich über eine Stunde für einen Weg, den ich normalerweise in einer halben Stunde gschafft hätte, und ich musste mich während dem Laufen immer wieder hinsetzen. Offensichtlich hatte ich immer noch etliche Promille im Blut. Auf dem Weg betrachtete ich mein Gesicht im Rückspiegel eines Autos. Ich hatte eine Schnittwunde quer übers Gesicht, ein blaues Auge, Pupillen so klein wie Nadelspitzen und einen ziemlichen Stoppelbart. Als ich wieder beim Festivalgelände war, verzierten einige meiner Freunde gerade den Gehsteig mit Kreide. Ich setze mich zu ihnen, und wir machten ein richtiges Kunstwerk aus dem ganzen. Wir zeichneten Pentagramme, Totenschädel, allerlei obskure Symbole, aber auch Blumen und Peace-Zeichen. Und wir schrieben Sprüche wie "Schweinegrippe hier gratis erhältlich"- Unser Humor ist mindestens genausoschwarz wie unsere Kleidung.
Dani war der lustigste Typ unter allen Festivalbasuchern. Obwohl er aus Prinzip keinen Alkohol trank, führte er sich von allen Anwesenden mit Abstand am blödsten auf-Er sang die schönsten Sauflieder, erzählte die makabersten Witze und hatte von allen das mit Abstand dämlichste Grinsen im Gesicht.

In der zweisten Nacht war ich grösstenteils nüchtern. Eigentlich ging ich mit folgendem Ziel ans Festival: In der 1. Nacht wollte ich mit Alkohol mein Hirn und meine Leber ruinieren, um in der 2. Nacht den Rest von meinem Körper zu zerlegen. Genau das hatte ich auch geschafft- es war ein richtiges Destroy-wochenende.
Die geilste Band von allen waren die Grailknights. Die muss man mal gesehen habe. Sie haben nicht nur absolut einzigartig geile Musik, sondern auch noch bunte superhelden-kostüme und eine wirklich lustige Bühnenshow. Weiter unten habe ich einen Videoclip von denen eingefügt. Die Bühnenshow sah etwa so aus: Zuerst kamen sie auf die Bühne und gegrüssten das Publikum. Sie erzählten uns von ihrer heiligen Mission , den heiligen Gral zu finden. Immer wenn die Kinights dann "GRAILKNIGHTS BATTLECHOIR" ins Publikum schrien, mussten wir mit "YES SIRE" antworten. Als sie dann das 1. Lied spielten, kamen die Bösewichte doc skull und Morph the Swarf auf die Bühne. Sie waren die ewigen Gegenspieler der knights, sie wollten ihnen den heiligen Gral streitig machen und die Weltharrschaft an sich reissen. Die Bühnenshow ging folgendermassen weiter: Sie holten ihr Schlachtross Zapf Beauty auf die Bühne, das ein Fass Bier auf dem Rücken trug. Dieses warfen sie ins Publikum runter-als Zaubertrank im Kampfe gegen das Böse. Dann zogen sie das heilige Schwert Excalinur aus dem Felsen, besiegten damit den Drachen Urks und fanden schliesslich den heiligen Gral, um daraus Bier zu trinken. Mir tat danach alles weh- Der Nacken vom Headbangen, der Oberkörper vom Pogen, der Kopf vom Bier und am allermeisten die Lachmuskeln. Nach dem Konzert gaben die Grailknights noch Autogramme. Sie unterschrieben mir die Stirn und der Sänger konnte es nicht lassen, mir einen Penis hinzuzeichnen. Bei der Autogrammstunde liess ich mir noch mein Festival-tshirt signieren, und sie schrieben "Hail to Lord Christian" darauf. Dieses Tshirt hängt bis heute bei mir an der Wand. Auf dem Rückweg zum Zeltplatz, etwa um Mitternacht, sah ich noch 2 Idioten, die so betrunken waren, dass sie gewaltbereit wurden. Ausserdem musste ich bei einer Schnapsleiche 1. Hilfe leisten- Zum Glück hatte ich den Nothelferkurs gemacht.

Am Sonntagmorgen mussten wir nach dem Abäumen (und in meinem Fall, entsorgen!) der Zelte feststellen, dass wir noch grössere Mengen Bier und Met vorrrätig hatten. Nun, heimnehmen wollten wir das Zeug nicht, weil unser Gepäck auch so schon schwer genug war. Also entschieden wir uns, uns noch ein allerletztes Mal zu betrinken. Wir sassen im Kreis, in der Mitte unsere verbleibenden Bierdosen und ein gaskocher mit einer Dose Ravioli und grölten die schönsten Sauflieder. Nach ca. 4 BIer fand ich im Schlamm eine halbleere colaflasche, die wahrscheinlich seit Tagen da rumlag. Ich füllte sie mit Bier auf, trank sie zur Hälfte leer und füllte sie nochmal mit Met. Schliesslich kippte ich noch ein wenig Eistee rein. Eine Wespe wollte auch was davon haben, fiel in die Flasche und besoff sich bis zur Besinnungslosigkeit. Irgendwann habe ich sie dann wohl verschluckt. Das Getränk an sich war vor allem mal eines: süss. Aber es hatte mich unter den anderen Besuchern fast etwas berühmt gemacht. Als ich mich vor einigen Tagen mit ein paar Festivalbesuchern verabredete, lachten wir immer noch drüber.
Am Bahnhof Olten trennte ich mich von meinen Frunden und fuhr nach hause. Dort duschte ich zuerst einmal, ging anschliessend an den PC, um die zahlreichen Mails der anderen Besucher zu beantworten und mit meinen neu gewonnenen Freunden zu chatten. Schliesslich ging ich schlafen und träumte von dem wunderbaren Spass, den ich hatte. Nächstes Jahr werrde ich wieder hingehen.



Links:
www.grailnkights.de (band-homepage)
www.backtorock.ch (festival-homepage)

12.07.09

Arme Whitney!

Auch wenn das hier kein Celebrity-oder People-blog ist, möchte ichmich kurz über "Miss Untreu" Whitney Toyloy und ihren eifersüchtigen (Ex-) freund Karim äussern.
Whitney kann einem ja schon leid tun: Zuerst liest der Freund ihre SMS, wo doch gegenseitiges Vertrauen in einer Beziehung zum elementarsten gehört. Als er ein 2deutiges SMS vom Milliardärssohn Karl Hirschmann entdeckt, muss er das unbedingt gleich an sämtliche Medien verpetzen und Whitney aus der Wohnung schmeissen, um 1 Uhr Morgens!!Dabei ist nicht einmal sicher, ob sie ihn betrogen hat, oder nicht. Und nun wird sie im Blick, sämtlichen anderen Zeitungen wie im Fernsehen als fremdgehende "Miss Untreu" angeprangert. Was hat Karl Hirschmann, was Karim nicht hat?? u.a. Ein Vermögen von mehr als einer Milliarde Franken, einAnwesen und so weiter. Karim hat nur ein Monteursgehalt von ca. 4000 Franken. Ich an ihrer Stelle hätte mich also vielleicht auch für den Milliardärssohn entschieden. Der wird ihr aber wahrscheinlich etwas nicht bieten können, was Karim dafür hat: ehrliche Liebe. So kommt mir das ganze zumindest vor. Ich weiss nicht, ob ich für Karim Mitleid empfinden kann, aber irgendwie schon: Da ist er mal mit einer wirklich schönen, jungen Frau zusammen, liebt sie, geht mit ihr in die Ferien und so weiter. Dann wird sie Miss Schweiz und damit auf einen Schlag berühmt. Natürlich können sie beide mit der neuen Situation anfänglichnicht so richtig umgehen, wie das halt so ist. Kurz nachdem sie sich beide daran gewöhnt haben, muss sie ihn betrügen. Es ist absurd: Hätte er zu dieser Zeit ihre SMS nicht gelesen, hätten er und die Öffentlichkeit vielleicht nie davon erfahren. Aber Whitney Toyloy wird mit ihrem neuen Lover auch nicht unbedingt glücklich sein. Karim wird sich eine neue suchen, eine, die vielleicht nicht ganz so schön ist, dafür eine treue und intelligente, gute hausfrau. Whitney hingegen wird von Karls Reichtum schon bald gelangweilt sein und sich nach Karim zurücksehnen. Doch der ist inzwischen glücklich verheiratet und braucht Whitney auch nicht mehr. Wie gesagt, Whitney tut mir irgendwie leid.

12.04.09

Eluveitie live im Kiff- mein erstes richtiges Metal-Konzert!!



Die obige Band habe ich am Gründonnerstag in Aarau live gesehen. Am morgen las ich im Kulturteil der aargauer Zeitung, dass sie heute Abend im Aarauer Kiff auftreten würden. Nun, mein Bruder war am Vortag an einem Auftritt von Stress, also dachte ich, ich könnte doch auch an dieses Konzert gehen, denn der Eintrittspreis war ja nur 25.-. Ich zog mir also mein schwarzes T-shirt von EMP an, das Jeannine für mich bestellt hatte. Dieses T-shirt sieht aus, als wäre es es vorne zerrissen, und hinter dem Stoff kommen die Rippen zum Vorschein. Auf diesen Rippen sind ein auf dem Kopf stehendes Pentagramm eingeritzt. Als ich mit diesem T-shirt im Zug nach Aarau sass, sprach mich eine junge, religiöse Frau, was diese Symbole auf diesem T-shirt sollen. Ich erklärte ihr, dass solche Symbole wie auch die Ablehnung von Religion und ein wenig inszenierter Satanismus in der Metaller-szene eine wichtige Rolle spielten, ähnlich wie der Chauvinismus und die inszenierun als "Gangster" in der Hiphopper-szene. So entstand innert kurzer Zeit eine interessante Diskussion über Gott, Religiosität und den Missbrauch von Religion als Rechtfertigung für Inquisition, Frauendiskriminierung, Gewalt und Krieg gegen Andersgläubige. Schade nur, dass der Zug so schnell in Aarau ankam, denn ich hätte dieses Gespräch gerne noch witergeführt.
In Aarau angekommen, schüttete mir eine betrunkene und /oder geisteskranke ihr Bier über den Kopf, ich konnte zum Glück noch ausweichen. bei der Bushltestelle traf ich die ersten Leute, die auch ans Konzert gingen. Sie waren, wie ich, auch schwarz gekleidet, hatten aber viel längere Haare. Etwa um 19:30 kamen wir beim Kiff an, um 8 begann das Konzert. Zuerst spielten 2 Black-oder Death-metal Bands als Vorbands auf, etwa bis 22:00 Uhr. Ich brachte es fertig, von allen 3 Bands (Tibor, Tribes of Cain und Eluveitie) Autogramme zu bekommen.
Diese ersten 2 BAnds waren nicht schlecht, aber mir gefiel ihre Musik nicht so ganz. Das war eigentlich nur reiner Lärm, mit wildem Gekreische und schnellen, chaotischen Trommelwirbeln. Einzig die Gitarren waren wirklich gut, aber nichts im Vergleich zu anderen Bands.Während diesen 2 Acts blieb ich eher im hinteren Bereich des Konzertsaals, denn vorne war es mir 1. Zu laut und 2. Zu chaotisch. In der Pause ging ich nach draussen Luft schnappen, denn drinnen war es durch die vielen Leute nicht nur verdammt heiss, sondern auch stickig, eng und dunkel. Das Kiff ist ziemlich gross, denn es war früher mal ein Fabrikgebäude. Es verfügt unter anderem über einen Konzertsaal, eine Kunstgalerie, 2 Lounges und eine Garderobe. Auch draussen hat es genügend Platz, und bei der Atmosphäre im inneren hat Frischluft sicher etwas gebracht.
Nach der Pause kam der Main-Act, der Auftritt von Eluveitie. ich bat sie, während sie ihre Instrumente aufbauten, um Autogramme-und bekam sie. Allein schon das war den Eintrittspreis wert.
Und die Musik, wie sie weiter oben sehen oder hören konnten, war einfach genial. Mir fallen keine Worte ein, um das zu beschreiben, ich - und alle anderen Anwesenden- waren schlicht und einfach begeistert, das konnte man jedem einzelnen ansehen. Diese Band spielt nicht ienfach die normalen Rockintrumente und singt auf Englisch, nein, die Texte sind u.a. in Altgermanisch, keltisch und gälisch verfasst. Die Instrumente sind E-Gitarre, Bass und Schlagzeug, dazu keltische Instrumente wie eine Drehleier, eine Sackpfeife und diverse Flöten, dazu kommen eine klassische Gitarre und eine Violine. In der Kombination tönen diese Instrumente einfach grossartig, vor allem mit dem Gutturalen Gesang und den Schlgzeugbeats.
Ich war inzwischen in den Vorderen Bereich des Saals veorgedrungen, um die Musik besser zu geniessen und ein bisschen mehr Spass zu haben. Zwischen den Liedern grölteich und 2 andere immer wieder "Inis Mona! Spielt Inis Mona!", den Titel des obigen Liedes. Und dieses Lied war definitiv der Höhepunkt des ganzen Konzerts. Zusammen mit zahlreichen anderen und im Takt zu der Musik begann ich zu headbange. zuerst nur vorsichtig, dann immer mehr.Und gegen Ende des Konzerts hätte es nicht mehr lange gebraucht, bis mein Kopf dann abgefallen wäre. Mein Nacken tut mir jetzt noch weh, aber das war es auf jeden Fall wert!!
Ich weiss definitiv nicht, was an diesem Baned am besten war: Die Musik, Die Stimmung, das Bier, Die Autogramme, Das Lächeln der Violinistin oder schlicht das Gefühl, dazuzugehören. Wahrscheinlch war es die Kombination aus all diesen Dingen, die diesen Abend so unvergesslich machte.