20.08.10

Nargaroth Jahreszeiten Review

Im Jahr 2009 erschien von der Metal-Band Nargaroth das Album "Jahreszeiten". Da ich eh vor hatte, mich hier ein wenig zum Musikkritiker aufzuspielen und zu diversen Alben meiner Lieblingsbands meinen Senf abzugeben, fange ich jetzt hier damit an.

Die CD-Ausgabe des Albums beginnt mit einem Prolog, in dem sich René Wagner, genannt Ash, über das Leben und sich selbst monologiert. Er macht dabei ziemlich verwirrende, zum Teil wiedersprüchliche Aussagen. ("Ich hasse die Einsamkeit, und doch sehne ich mich nach ihr, wenn ich mal nicht einsam bin", ja was denn nun?) Dieser Track verzichtet auf eine Melodie oder einen Rhytmus, man hört nur Ashs Stimme. Danach folgt das erste Stück, Der Frühling. Als Ich die Anfangsmelodie zum ersten Mal hörte, hätte es mich fast vom Stuhl gehauen.Ich wollte nicht glauben, was ich da hörte. Dieseer Track ist sowas von bescheuert, so hirnrissig, idiotisch und krank, dass er zum geilsten gehört, was von der ehemaligen Blackmetal-Band Nargaroth je produziert wurde. Die Melodie, die er einem bessarabischen Volkslied entnommen hat, klingt nach Bierzelt, Kindergeburtstag oder schlicht nach Party. Zusammen mit Ashs Gegrunze und Eberors Blastbeats entsteht ein sehr unorthodoxer Track, den ich schlicht genial finde. Die meisten Hörer werden das Lied jedoch nicht mögen, schliesslich ist es "ein Anti-Statement an all die Neo-BM-Kiddies, die vom alten Wesen des Blackmetal keine Ahnung ahben und ihn mit ihren Kurzzeitideologien terrorisieren". Aber ich mag das Stück.
Danach folgt der Sommer. Auch hier werden Grenzen überschritten. Das Intro erinnert mich an guten alten Heavy-Metal, im Hintergrund hört man ganz leicht Vogelgezwitscher. Während dem Stück offenbaren sich immer mehr die technischen Fähigkeiten von Ashs Band. Vor allem das Schlagzeug ist krass. Man hört immer wieder Vorwürfe, dass hier ein Drumcomputer eingesetzt wurde, die auf Youtube jedoch mit einem Video wiederlegt wurden. Dieses Lied soll wohl das Glücksgefühl ausdrücken, das sich während einer längeren Bezihung einstellt, wenn die anfängliche Verliebtheit (Frühling) Immer mehr dem Gefühl der Freundschaft weicht.
Der Herbst wiederum stellt wohl das Ende der Beziehung oder die Zeit kurz davor dar. Das ganze Stück ist sehr melancholisch und traurig, erinnert durch die langsamen Riffs und die eingespielten Klassischen Instrumente schon fast an Gothic-oder Doom-Metal.Das Stück gehört schlicht zum genialsten, was ich je gehört habe, was Ash hier für einen musikalischen Orgasmus abgeliefert hat, ist schlicht unglaublich. Durch die Kombination von tiefem Gegrunze, klassischen Instrumenten und eingespielten Natursamples (man hört öfters Regen, Wolfsgeheul oder den Schrei eines Raben im Hintergrund) entsteht eine absolut depressive, melancholische und Lebensverneinende Stimmung, man kriegt manchmal fast Lust, sich von der nächsten Brücke zu stürzen. Und wenn dann im 2. Teil des Liedes der klare Gesang einsetzt, entsteht zusätzlich zur Melancholie eine Düsternis, in der ich mich wirklich wohlfühle. Das perfekte Lied für kalte, verregnete Herbstabende.
Den Winter schlussendlich finde ich etwas einfallslos. Das Lied erinnert durch langsame Riffs und schnelle Blastbeats an den klassischen norwegischen Blackmetal der ersten Welle Anfang der 90er. Der Blastbeat, der sich durch das ganze Stück zieht, offenbart die Agressivität, den Hass und die Trauer, die während dieser Jahreszeit vorherrschen. Aber in mir löst das Stück nicht besonders viele Gefühle aus.
So, ich bin jetzt fertig mit kritisieren, und jetzt wird wohl irgendein Fazit von mir erwartet. Also: Wie Ash in einem Video-Statement aus dem Jahr 2007 klarstellt, spielt er seit diesem Jahr keinen Blackmetal mehr. Es wird endlich Zeit, dass die Metal-Szene das einsieht. Seien wir ehrlich: Das Album hört sich, abgesehen vom Winter, auch nicht wirklich nach Black Metal an. Vor allem der Frühling kommt mir wie ein regelrechter Befreiungsschlag an. Ich freue mich, dass es endlich neue Töne gibt!
Die Jahreszeiten sind übrigens nicht meteorologisch gemeint, sondern in Bezug auf eine Liebesbeziehung: Im Frühling kommt man zusammen, lernt sich kennen und verliebt sich. Jeder von uns weiss, wie glücklich man am Anfang einer Beziehung ist und wie kindisch man sich in diesem Liebeswahn manchmal aufführt. Im Sommer wiederum ist man glücklich zusammen und beginnt, nicht nur verliebt, sondern auch befreundet zu sein. Im Herbst kommen dann erste Zweifal auf, man beginnt sich zu betrügen, hält es nicht mehr zusammen aus und trennt sich schliesslich, bis im Winter nur noch Hass, Verzweiflung und Agression übrig bleiben. Wenn der Frühling wieder eintritt, geht der ganze Blödsinn wieder von vorne los...

02.01.10

Avatar-Aufbruch nach Pandora

Der Film war geil, das 3d schlicht und einfach faszinierend. Sogar die Handlung hielt einiges aus, aber weil mich das 3d so fasziniert hat, dass ich mir doe genaue Handlung nicht merken konnte (und weil ich schlicht und einfach zu faul bin, um das hier jetzt alles selber reinzutppen), werde ich die Handlung einfach von Wikipedia hier reinkopieren. Bitte sehr:
Im Jahr 2154 sind die Rohstoffe der Erde erschöpft und die Menschen haben begonnen, in den Weiten des Alls nach Alternativen zu suchen. Federführend ist der RDA-Konzern, ein Raumfahrt-Konsortium, das nach wertvollen Ressourcen sucht und auf Pandora, dem erdähnlichen Mond eines fiktiven Planeten namens Polyphemus im Alpha Centauri-Sternensystem fündig wird. Auf Pandora gibt es den Rohstoff Unobtanium, von dem sich die Menschen die endgültige Lösung ihrer Energieprobleme versprechen. Der Abbau erweist sich jedoch als schwierig, denn die Lebenswelt Pandoras besteht großenteils aus dichtem Dschungel mit vielen unbekannten Lebewesen und die Luft enthält für Menschen zu wenig Sauerstoff. Außerdem lebt auf dem Mond eine intelligente, humanoide Spezies namens Na’vi im Einklang mit der Natur.

Der Ex-Marine Jake Sully, der seit einer Verletzung bei einem Kampfeinsatz von der Hüfte abwärts gelähmt ist, wird nach Pandora geholt, um am Projekt AVTR (sprich: Avatar) teilzunehmen. Er soll den Avatar – eine Kreuzung aus menschlicher und Na’vi-DNA – seines verstorbenen Zwillingsbruders übernehmen. Die Avatare werden von der RDA-Zentrale aus gesteuert. Durch eine dort im Labor hergestellte Verbindung des jeweiligen Menschen mit seinem Avatar ist es möglich, die Umgebung frei zu erkunden und die Na’vi zu unterwandern. Für Jake bedeutet das AVTR-Programm vor allem, wieder das Gefühl von freier Bewegung zu erleben, wenn er seinen Avatar steuert. Außerdem wird ihm vom Leiter des militärischen Sicherheitsdienstes die vollständige körperliche Rehabilitation versprochen.

Auf einer Expedition in seinem Avatar wird Jake von der Gruppe getrennt und ist auf sich allein gestellt. Im dichten Dschungel wird er von Raubtieren angegriffen, doch von der Na’vi-Frau Neytiri gerettet und beschützt. Sie führt Jake zu ihrem Stamm, den Omaticaya, die in einem über 200 Meter hohen Baum leben. Nach anfänglichen Bedenken beschließen die Führer des Clans, Jake mit ihrer Lebensweise und Kultur vertraut zu machen, auch um über ihn die Menschen besser kennen zu lernen. Jake steuert nun seinen Avatar nahezu rund um die Uhr aus dem Labor und beschafft sowohl der Wissenschaftlergruppe als auch den Söldnern des Konzerns die jeweils wichtigen Informationen.

Infolge seiner wachsenden Identifikation mit den Na’vi und der Liebe zu Neytiri sieht er sich allerdings bald in einem Zwiespalt, zumal ihm die RDA mitteilt, dass sich unter dem Baum der Omaticaya die größte Ansammlung an Unobtanium befindet. Jake soll die Omaticaya dazu bringen, den Baum zu verlassen – ohne Erfolg. Die ersten Bulldozer rücken an; Jake wehrt sich und zerstört die Orientierungskameras einer der Maschinen. Daraufhin wird ihm und den anderen, den Na’vi freundlich gesinnten Mitarbeitern die Verbindung zu ihren Avataren entzogen. Jake bekommt allerdings eine letzte Chance, die Na’vi zum Verlassen des Baumes zu bewegen. Als er sich dort offenbart, wird er von den Na’vi als Verräter gefangen genommen.

Die RDA bringt ihre Truppen in Position, um die Omaticaya zu vertreiben und zerstört dabei den Baum. Während des Angriffs wird Jake von Neytiris Mutter befreit. Nach der Zerstörung des Baumes flüchten die Na’vi an ihren heiligsten Ort, zum Baum der Seelen. Auf der Flucht verstößt Neytiri Jake vor den Augen ihres sterbenden Vaters. Daraufhin werden in der Konzernzentrale die Avatare erneut abgeschaltet und die Na’vi-freundlichen Mitarbeiter inhaftiert. Die abtrünnige Pilotin Trudy befreit sie jedoch und fliegt sie samt eines Avatar-Labors in den Dschungel. Dabei wird Dr. Grace Augustine, die leitende Wissenschaftlerin des Avatar-Programms, angeschossen und schwer verletzt.

Jake kann seinen Avatar nun unbehelligt steuern. Er gewinnt das Vertrauen der Na’vi als Toruk-Makto zurück, als mythischer Bezwinger des größten Flugwesens Pandoras. Er bittet die Na’vi um Hilfe für Augustine. Sie stirbt jedoch an ihren Verletzungen, ihre Seele und ihre Erinnerungen wandern zu Eywa, der Gottheit der Na’vi. Jake erweckt in einer mitreißenden Rede den Widerstandswillen der verzweifelten Na’vi. Sie fliegen zu anderen Na’vi-Clans und gewinnen sie als Verbündete im Kampf gegen die RDA.

Jake kommuniziert über seine Körperverbindung mit Eywa und bittet vor dem Hintergrund der durch die Erinnerungen Augustines nun dort aufgenommenen zerstörerischen Menschheitsgeschichte um Hilfe im bevorstehenden Krieg gegen die Menschen.

Bei einem erneuten Angriff der Menschen schlagen die Na’vi vereint zu. Jake und die anderen Abtrünnigen leisten dabei wichtige strategische Hilfe. Aufgrund des Überraschungsmoments, des Heimvorteils und technischer Probleme der Menschen können sie vor allem in der Luft für einige Verwirrung und Verluste sorgen, nach einiger Zeit wendet sich die Schlacht jedoch zugunsten der Menschen.

Als die Na’vi beinahe besiegt sind, greifen die Tiere Pandoras aus dem Dschungel und aus der Luft selbst in den Kampf ein und besiegen die Truppen der RDA. Jakes Gebet wurde somit offenbar von Eywa erhört. Nach dem Sieg werden die Menschen gezwungen, den Planeten zu verlassen. Nur die Menschen, die sich bereits auf die Seite der Na’vi geschlagen hatten, dürfen auf Pandora bleiben. Jake wird schließlich bei einer Zeremonie der Omaticaya dauerhaft in den Körper seines Avatars transferiert.

Es ist mir egal, ob ihr das jetzt alles gelesen habr oder einfach nur hier runtergescrollt hab, um weiterzulesen. Auf jeden Fall halte ich vom Flim folgendes:
Wie schon gesagt, das 3d ist geil. Man hat das Gefühl, real im Geschehen drin zu sitzen, das Kinoerlebnis wird zu etwas vollkommen anderem. Es ist ähnlich wie normales Kinoschauen, einfach auf einer vollkommen anderen Wirklichkeitsebene. Ob sich das durchsetzen wird oder nicht, werden wir sehen. Aber mir kommt es ähnlich vor wie der Übergang vom Stumm-zum Tonfilm oder vom Schwarzweiss-zum Farbfilm.
Was die Handlung angeht, so hält diese einiges Stand. Der Film ist eine Mischung aus Science-Fiction und Fantasy; Je nachdem, ob sich die Handlung gerade bei den Menschen doer bei den NA'vii abspielt, ist es entweder ein Science-Fiction- oder ein Fantasyfilm. Auch dass die amis die bösen sind und die wilden Na'vii die guten, ist aussetrgewöhnlich. Nur dass am Schluss plötzlich alle eine Waffe in der Hand halten, ist nicht ganz logisch. Aber hey, von wo kommt dieser Film? Aus den USA. Brauchen die USA eine Logik, wenn sie eine Waffe abfeuern? eben.
Fazit: Der FIlm überzeugt vor allem durch die schönen, surrealen Bilder und durch den 3d-Effekt. Die Handlung ist auch nicht schlecht. Es lohnt sich auf jeden Fall, sich den anzugucken.

26.12.09

Zum Thema Minarett-Verbot

Die Abstimmung zur Minarett-Initiative der SVP ist zwar schon eine ganze Weile her, aber da das Thema einfach nicht an Aktualität verliert und ich immer noch nicht meinen Senf dazu gegegen habe, muss ich mich hier auch noch dazu äussern.
Ehrlich gesagt, finde ich das ganze Getue um die Minarette kindisch. Ich meine, es sind ja nur en Paar Türme, in der Schweiz momentan 4, und das Forum für einen fortschrittlichen Islam sagt selbst, dass diese für die Ausübung des Islams nicht unbedingt notweding seien. Wo liegt also das Problem? Ich selbst bin Atheist. Offiziell bin ich zwar noch Mitglied der reformierten Kirche, ich werde jedoch gleich nach meinem 18.Geburtstag austreten, weil ich persönlich ganz gut ohne Gott oder gottähnliche Wesen auskomme. Wenn jemand sowas braucht, weil er sein Leben anders nicht in Ordnung bringen kann oder aus sonstigen Gründe, kann mir das ja egal sein. Ich toleriere hn, solange er mich toleriert und nicht versucht, mich für seine Sache zu bekehren. >Es gibt jedoch offensichtlich Leute auf der Welt, die dieses Prinzip der Toleranz noch nicht begriffen haben. Und erstaunlich viele dieser Leute glauben an an den Islam. Es gibt jedoch auch Christen, die eine solche Einstellung haben-und ganz genau da liegt offensichtlich das Problem. Würden sich diese gegenseitig tolerieren und keinen Jihad oder sonst irgendeinen intoleranten, vollkommen idiotischen Blödsinn anfangen, wäre die Welt um einiges schöner-ist sie aber nicht.

28.09.09

Backtorock festival 2009

Wie ihr alle sicher bemerkt habt, war ich hier in letzter Zeit etwas inaktiv. So wollte ich schon seit längerem über das Backtorock openair 2009 berichten, das vom 4. bis am 6. september dieses Jahres stattfand. Jetzt habe ich endlich zeit dafür gefunden-also los geht's.
Das Festival fand in Reiden LU statt und dauerte 3 Tage. An die 1. Nacht habe ich leider fast keine Erinnerungen mehr-weil ich schlicht und einfach betrunken war. Und ich bereue das nicht einmal.
Um 14:32 stieg ich hier in Brugg in den Zug nach Olten und traf dort die ersten anderen Festivalbesucher. Ich schloss mich ihnen an, wir stiegen in den Zug nach Reiden um und kauften uns dort im Dorfladen erst mal je einen Kasten Bier. Danach fuhren wir mit dem Bus zum Festivalgelände und stellten dort unsere Zelte auf. Bei meinem Zelt brach dann die eine Stange, sodass ich bei einem Kollegen schlafen musste. Ca. um 16:00 Uhr öffneten wir das erste BIer und begannen so langsam, uns richtig böse zu besaufen. Dann holte ich eine Flasche Met (Honigwein, Getränk der Wikinger und unter Metalheads sehr beliebt) aus meinem Rucksack und wir füllten sie in ein grosses Trinkhorn. (Ja, Met trinkt man traditionell nur aus dem Horn, wie man Champagner auch nur aus der Sektflöte trinkt-alles andere ist stilllos). Nach mehr Bier und Met als gesund sein kann, packte Oli, ein 37 jahre alter Heavy-metaller, noch eine Flasche Rotwein aus, die auch nach kürzester Zeit leer war. Schliesslich wankten wir zum Festivalgelände, um uns die Bands anzusehen- Und von da an verschwimmt meine Erinnerung immer mehr. Ich weiss nur noch, dass ich nach den Konzerten noch ins Barzelt ging und bis ca. um 2-4 Uhr morgens weitersoff, bis ich dann ins Zelt ging. Ich war aber noch nüchtern genug, um meinen Schlafplatz zu finden :D

Am Samstagmorgen hatte ich einen gigantischen Kater. Ich wachte ca. um 12 Uhr Mittag auf, ass etwas und kotze es gleich wieder raus. Den Rest der Zeit verbrachte ich damit, halbtot im Zelt zu liegen und ins leere zu starren- Und mir wurde noch 2-3 mal schlecht. Aber wie gasagt: Ich bereue nichts, denn der Spass, den ch in der Nacht davor hatte, war mir der Kater allemal wert. Gegen den Nachmittag, so um 24:00-15:00 Uhr ging es mir zunehmend besser und ich ging in die Migros, um mir eine 1,5 liter-flasche citro zu kaufen. Wenn man das gehen nennen kann- Ich brauchte wahrscheinlich über eine Stunde für einen Weg, den ich normalerweise in einer halben Stunde gschafft hätte, und ich musste mich während dem Laufen immer wieder hinsetzen. Offensichtlich hatte ich immer noch etliche Promille im Blut. Auf dem Weg betrachtete ich mein Gesicht im Rückspiegel eines Autos. Ich hatte eine Schnittwunde quer übers Gesicht, ein blaues Auge, Pupillen so klein wie Nadelspitzen und einen ziemlichen Stoppelbart. Als ich wieder beim Festivalgelände war, verzierten einige meiner Freunde gerade den Gehsteig mit Kreide. Ich setze mich zu ihnen, und wir machten ein richtiges Kunstwerk aus dem ganzen. Wir zeichneten Pentagramme, Totenschädel, allerlei obskure Symbole, aber auch Blumen und Peace-Zeichen. Und wir schrieben Sprüche wie "Schweinegrippe hier gratis erhältlich"- Unser Humor ist mindestens genausoschwarz wie unsere Kleidung.
Dani war der lustigste Typ unter allen Festivalbasuchern. Obwohl er aus Prinzip keinen Alkohol trank, führte er sich von allen Anwesenden mit Abstand am blödsten auf-Er sang die schönsten Sauflieder, erzählte die makabersten Witze und hatte von allen das mit Abstand dämlichste Grinsen im Gesicht.

In der zweisten Nacht war ich grösstenteils nüchtern. Eigentlich ging ich mit folgendem Ziel ans Festival: In der 1. Nacht wollte ich mit Alkohol mein Hirn und meine Leber ruinieren, um in der 2. Nacht den Rest von meinem Körper zu zerlegen. Genau das hatte ich auch geschafft- es war ein richtiges Destroy-wochenende.
Die geilste Band von allen waren die Grailknights. Die muss man mal gesehen habe. Sie haben nicht nur absolut einzigartig geile Musik, sondern auch noch bunte superhelden-kostüme und eine wirklich lustige Bühnenshow. Weiter unten habe ich einen Videoclip von denen eingefügt. Die Bühnenshow sah etwa so aus: Zuerst kamen sie auf die Bühne und gegrüssten das Publikum. Sie erzählten uns von ihrer heiligen Mission , den heiligen Gral zu finden. Immer wenn die Kinights dann "GRAILKNIGHTS BATTLECHOIR" ins Publikum schrien, mussten wir mit "YES SIRE" antworten. Als sie dann das 1. Lied spielten, kamen die Bösewichte doc skull und Morph the Swarf auf die Bühne. Sie waren die ewigen Gegenspieler der knights, sie wollten ihnen den heiligen Gral streitig machen und die Weltharrschaft an sich reissen. Die Bühnenshow ging folgendermassen weiter: Sie holten ihr Schlachtross Zapf Beauty auf die Bühne, das ein Fass Bier auf dem Rücken trug. Dieses warfen sie ins Publikum runter-als Zaubertrank im Kampfe gegen das Böse. Dann zogen sie das heilige Schwert Excalinur aus dem Felsen, besiegten damit den Drachen Urks und fanden schliesslich den heiligen Gral, um daraus Bier zu trinken. Mir tat danach alles weh- Der Nacken vom Headbangen, der Oberkörper vom Pogen, der Kopf vom Bier und am allermeisten die Lachmuskeln. Nach dem Konzert gaben die Grailknights noch Autogramme. Sie unterschrieben mir die Stirn und der Sänger konnte es nicht lassen, mir einen Penis hinzuzeichnen. Bei der Autogrammstunde liess ich mir noch mein Festival-tshirt signieren, und sie schrieben "Hail to Lord Christian" darauf. Dieses Tshirt hängt bis heute bei mir an der Wand. Auf dem Rückweg zum Zeltplatz, etwa um Mitternacht, sah ich noch 2 Idioten, die so betrunken waren, dass sie gewaltbereit wurden. Ausserdem musste ich bei einer Schnapsleiche 1. Hilfe leisten- Zum Glück hatte ich den Nothelferkurs gemacht.

Am Sonntagmorgen mussten wir nach dem Abäumen (und in meinem Fall, entsorgen!) der Zelte feststellen, dass wir noch grössere Mengen Bier und Met vorrrätig hatten. Nun, heimnehmen wollten wir das Zeug nicht, weil unser Gepäck auch so schon schwer genug war. Also entschieden wir uns, uns noch ein allerletztes Mal zu betrinken. Wir sassen im Kreis, in der Mitte unsere verbleibenden Bierdosen und ein gaskocher mit einer Dose Ravioli und grölten die schönsten Sauflieder. Nach ca. 4 BIer fand ich im Schlamm eine halbleere colaflasche, die wahrscheinlich seit Tagen da rumlag. Ich füllte sie mit Bier auf, trank sie zur Hälfte leer und füllte sie nochmal mit Met. Schliesslich kippte ich noch ein wenig Eistee rein. Eine Wespe wollte auch was davon haben, fiel in die Flasche und besoff sich bis zur Besinnungslosigkeit. Irgendwann habe ich sie dann wohl verschluckt. Das Getränk an sich war vor allem mal eines: süss. Aber es hatte mich unter den anderen Besuchern fast etwas berühmt gemacht. Als ich mich vor einigen Tagen mit ein paar Festivalbesuchern verabredete, lachten wir immer noch drüber.
Am Bahnhof Olten trennte ich mich von meinen Frunden und fuhr nach hause. Dort duschte ich zuerst einmal, ging anschliessend an den PC, um die zahlreichen Mails der anderen Besucher zu beantworten und mit meinen neu gewonnenen Freunden zu chatten. Schliesslich ging ich schlafen und träumte von dem wunderbaren Spass, den ich hatte. Nächstes Jahr werrde ich wieder hingehen.



Links:
www.grailnkights.de (band-homepage)
www.backtorock.ch (festival-homepage)

12.07.09

Arme Whitney!

Auch wenn das hier kein Celebrity-oder People-blog ist, möchte ichmich kurz über "Miss Untreu" Whitney Toyloy und ihren eifersüchtigen (Ex-) freund Karim äussern.
Whitney kann einem ja schon leid tun: Zuerst liest der Freund ihre SMS, wo doch gegenseitiges Vertrauen in einer Beziehung zum elementarsten gehört. Als er ein 2deutiges SMS vom Milliardärssohn Karl Hirschmann entdeckt, muss er das unbedingt gleich an sämtliche Medien verpetzen und Whitney aus der Wohnung schmeissen, um 1 Uhr Morgens!!Dabei ist nicht einmal sicher, ob sie ihn betrogen hat, oder nicht. Und nun wird sie im Blick, sämtlichen anderen Zeitungen wie im Fernsehen als fremdgehende "Miss Untreu" angeprangert. Was hat Karl Hirschmann, was Karim nicht hat?? u.a. Ein Vermögen von mehr als einer Milliarde Franken, einAnwesen und so weiter. Karim hat nur ein Monteursgehalt von ca. 4000 Franken. Ich an ihrer Stelle hätte mich also vielleicht auch für den Milliardärssohn entschieden. Der wird ihr aber wahrscheinlich etwas nicht bieten können, was Karim dafür hat: ehrliche Liebe. So kommt mir das ganze zumindest vor. Ich weiss nicht, ob ich für Karim Mitleid empfinden kann, aber irgendwie schon: Da ist er mal mit einer wirklich schönen, jungen Frau zusammen, liebt sie, geht mit ihr in die Ferien und so weiter. Dann wird sie Miss Schweiz und damit auf einen Schlag berühmt. Natürlich können sie beide mit der neuen Situation anfänglichnicht so richtig umgehen, wie das halt so ist. Kurz nachdem sie sich beide daran gewöhnt haben, muss sie ihn betrügen. Es ist absurd: Hätte er zu dieser Zeit ihre SMS nicht gelesen, hätten er und die Öffentlichkeit vielleicht nie davon erfahren. Aber Whitney Toyloy wird mit ihrem neuen Lover auch nicht unbedingt glücklich sein. Karim wird sich eine neue suchen, eine, die vielleicht nicht ganz so schön ist, dafür eine treue und intelligente, gute hausfrau. Whitney hingegen wird von Karls Reichtum schon bald gelangweilt sein und sich nach Karim zurücksehnen. Doch der ist inzwischen glücklich verheiratet und braucht Whitney auch nicht mehr. Wie gesagt, Whitney tut mir irgendwie leid.

12.04.09

Eluveitie live im Kiff- mein erstes richtiges Metal-Konzert!!



Die obige Band habe ich am Gründonnerstag in Aarau live gesehen. Am morgen las ich im Kulturteil der aargauer Zeitung, dass sie heute Abend im Aarauer Kiff auftreten würden. Nun, mein Bruder war am Vortag an einem Auftritt von Stress, also dachte ich, ich könnte doch auch an dieses Konzert gehen, denn der Eintrittspreis war ja nur 25.-. Ich zog mir also mein schwarzes T-shirt von EMP an, das Jeannine für mich bestellt hatte. Dieses T-shirt sieht aus, als wäre es es vorne zerrissen, und hinter dem Stoff kommen die Rippen zum Vorschein. Auf diesen Rippen sind ein auf dem Kopf stehendes Pentagramm eingeritzt. Als ich mit diesem T-shirt im Zug nach Aarau sass, sprach mich eine junge, religiöse Frau, was diese Symbole auf diesem T-shirt sollen. Ich erklärte ihr, dass solche Symbole wie auch die Ablehnung von Religion und ein wenig inszenierter Satanismus in der Metaller-szene eine wichtige Rolle spielten, ähnlich wie der Chauvinismus und die inszenierun als "Gangster" in der Hiphopper-szene. So entstand innert kurzer Zeit eine interessante Diskussion über Gott, Religiosität und den Missbrauch von Religion als Rechtfertigung für Inquisition, Frauendiskriminierung, Gewalt und Krieg gegen Andersgläubige. Schade nur, dass der Zug so schnell in Aarau ankam, denn ich hätte dieses Gespräch gerne noch witergeführt.
In Aarau angekommen, schüttete mir eine betrunkene und /oder geisteskranke ihr Bier über den Kopf, ich konnte zum Glück noch ausweichen. bei der Bushltestelle traf ich die ersten Leute, die auch ans Konzert gingen. Sie waren, wie ich, auch schwarz gekleidet, hatten aber viel längere Haare. Etwa um 19:30 kamen wir beim Kiff an, um 8 begann das Konzert. Zuerst spielten 2 Black-oder Death-metal Bands als Vorbands auf, etwa bis 22:00 Uhr. Ich brachte es fertig, von allen 3 Bands (Tibor, Tribes of Cain und Eluveitie) Autogramme zu bekommen.
Diese ersten 2 BAnds waren nicht schlecht, aber mir gefiel ihre Musik nicht so ganz. Das war eigentlich nur reiner Lärm, mit wildem Gekreische und schnellen, chaotischen Trommelwirbeln. Einzig die Gitarren waren wirklich gut, aber nichts im Vergleich zu anderen Bands.Während diesen 2 Acts blieb ich eher im hinteren Bereich des Konzertsaals, denn vorne war es mir 1. Zu laut und 2. Zu chaotisch. In der Pause ging ich nach draussen Luft schnappen, denn drinnen war es durch die vielen Leute nicht nur verdammt heiss, sondern auch stickig, eng und dunkel. Das Kiff ist ziemlich gross, denn es war früher mal ein Fabrikgebäude. Es verfügt unter anderem über einen Konzertsaal, eine Kunstgalerie, 2 Lounges und eine Garderobe. Auch draussen hat es genügend Platz, und bei der Atmosphäre im inneren hat Frischluft sicher etwas gebracht.
Nach der Pause kam der Main-Act, der Auftritt von Eluveitie. ich bat sie, während sie ihre Instrumente aufbauten, um Autogramme-und bekam sie. Allein schon das war den Eintrittspreis wert.
Und die Musik, wie sie weiter oben sehen oder hören konnten, war einfach genial. Mir fallen keine Worte ein, um das zu beschreiben, ich - und alle anderen Anwesenden- waren schlicht und einfach begeistert, das konnte man jedem einzelnen ansehen. Diese Band spielt nicht ienfach die normalen Rockintrumente und singt auf Englisch, nein, die Texte sind u.a. in Altgermanisch, keltisch und gälisch verfasst. Die Instrumente sind E-Gitarre, Bass und Schlagzeug, dazu keltische Instrumente wie eine Drehleier, eine Sackpfeife und diverse Flöten, dazu kommen eine klassische Gitarre und eine Violine. In der Kombination tönen diese Instrumente einfach grossartig, vor allem mit dem Gutturalen Gesang und den Schlgzeugbeats.
Ich war inzwischen in den Vorderen Bereich des Saals veorgedrungen, um die Musik besser zu geniessen und ein bisschen mehr Spass zu haben. Zwischen den Liedern grölteich und 2 andere immer wieder "Inis Mona! Spielt Inis Mona!", den Titel des obigen Liedes. Und dieses Lied war definitiv der Höhepunkt des ganzen Konzerts. Zusammen mit zahlreichen anderen und im Takt zu der Musik begann ich zu headbange. zuerst nur vorsichtig, dann immer mehr.Und gegen Ende des Konzerts hätte es nicht mehr lange gebraucht, bis mein Kopf dann abgefallen wäre. Mein Nacken tut mir jetzt noch weh, aber das war es auf jeden Fall wert!!
Ich weiss definitiv nicht, was an diesem Baned am besten war: Die Musik, Die Stimmung, das Bier, Die Autogramme, Das Lächeln der Violinistin oder schlicht das Gefühl, dazuzugehören. Wahrscheinlch war es die Kombination aus all diesen Dingen, die diesen Abend so unvergesslich machte.

01.12.08

Ein Sonntag in Genf

vergangenen Samstag kam mir die Idee, ich könnte am Sonntag doch nach Genf ins Kunsthaus gehen. Ich sah mir die Homepage des Museums an und mir fiel auf, dass der Eintritt für Schüler gratis ist. Ausserdem habe ich das GA, Für die Reise werde Ich folglich auch nichts ausgeben müssen. Toll, oder?
So stieg ich am Sonntag um 10:20 in den Zug nach Aarau und stieg dort nach Genf um. Nach ca. 3 Stunden kam ich am. Im Zug beschäftigte Ich mich hauptsächlich mit Musik hören, Skizzieren, Lesen (der Graf von Monte Christo) und dem Lesen eines Stadtführers über Genf. Anhand dieses Stadtführers stellte ich mir auch meine Route zusammen, anhand von der ich in Genf dann den Weg ins Museum finden sollte. Im Zug hatte ich ausserdem noch eine nette und interessante Konversation mit einer polnischen Kunststudentin, mit der Ich mich auf Englisch unterhielt. Obwohl Ich Englisch nur von der Schule kann, reichen meine Kenntnisse doch aus, um mich mit anderen auf Englisch zu unterhalten, wenn auch manchmal mit Schwierigkeiten :-) Sie erklärte mir unter anderem die Drucktechnik der Lithographie, und ich erzählte ihr von meinen Zukunftsplänen, in Bezug auf Lehre oder weiterbildende Schule.
In Genf dann angekommen, setzte Ich mich zuerst auf eine Parkbank, um mein Sandwich zu essen und etwas Pfefferminztee zu trinken. Dann ging Ich zur Mont-blanc-brücke in der Nähe vom Jet d'eau und holte meine Route aus dem Rucksack. Ich brauchte trotz dieser Route, die Ich mir aufgeschrieben habe, ca. eine ganze Stunde, um das Museum zu finden, was vor allem an meinem schlechten Orientierungssinn lag. Nachdem Ich 3 Passanten auf Französisch nach dem Weg gefragt hatte, fand Ich das Museum schliesslich. So ging ich zuerst in die Kunstabteilung, wo die Ausstellung mit Renaissance-Meistern und Ikonen in Tempera und Öl begann. Bald kamen Barocke Ölgemälde von Landschaften, Stillleben und Portraits, es hatte auch einige Aktbilder dabei. Dann das 19. Jahrhundert mit Impressionisten wie Monet und auch einigen Expressionisten. Über die Dadaisten vom Beginn des 20. Jahrhunderts ging es mit Surrealismus und Kubismus weiter bis hin zur zeitgenössischen Kunst. Am meisten bewundrte ich aber die Renaissance-meister, die sich bei ihren Landschaftsgemälden die Mühe machten, irklich jedes einzelne Blatt der Bäume zu malen. Diese Blätter waren auf dem Gemälde so etwa 1 mm gross, während der ganze Baum ca. 40-50 cm Durchmesser hatte. Einige Gemälde waren richtig monumental; Bildgrössen von 3 mal 4 Metern waren keine Seltenheit.
Nach der Kunstausstellung besuchte Ich noch den Saal mit den Waffen des späten Mittelalters und suchte dort nach einer Guillotine, von der ich in meinem Stadtführer gelesen htte. Leider fand Ich sie nicht.
Ich verliess das Museum und irrte noch ca. eine Stunde in Genf herum, auf der Suche nach einer Quartierbeiz, um dort etwas zu trinken. Schliesslich entschied ich mich für einen Kebapstandund trank dort eine türkische Limonade, für die ich 3.50 fr. ausgab. Das war übrigens die einzige Ausgabe, die ich während der ganzen Reise hatte. Ich ging noch zum Jet d'eau, denn der ist Pflichtprogramm, wenn man schon in Genf ist. Im Sommer erreicht der Wasserstrahl eine Höhe von ca. 150 Metern, im Winter ist er etwa 80 Meter hoch. Ich ging ziemlich nah ran, und nach etwa 5 Minuten war ich bis auf die Knochen durchnässt. Über die Mont-blanc-brücke ging ich wieder zum Bahnhof und ass dort mein zweites Sandwich. Schliesslich stieg ich in den Zug nach Bern und fuhr dort über Olten wieder nach Brugg.
Am Ende muss Ich sagen, dass sich dieser Tag mehr als gelohnt hatte; Ich konnte nichtnur wunderschöne Kunst-und historische Gegensände bewundern, ich sah auch den weltberühmten Jet d'eau und das beste war, sdass ich an dem ganzen Tag nur fr. 3.50 für das Getränk ausgegeben hatte. So kann man wieder einmal sagen: Reisen bildet!