05.05.08

4 Tage in München






Die 4 Tage, die man an der Auffahrt frei hat, verbrachten wir, also meine Familie und ich, in München. Am ersten Tag stiegen wir um etwa 8:30 in Brugg ein, fuhren zuerst nach Zürich und stiegen in den Zug zum Münchner Hauptbahnhof. Die ganze Reise dauerte so etwa 5 Stunden. Dort angekommen, gingen wir zuerst zum CVJM-Hotel und luden unser Gepäck ab, danach gingen wir in ein Lokal, von dem wir im Führer gelesen hatten: Die Pommes-Boutique. Das ist mehr als nur eine Frittenbude, dieses Lokal ist fast schon Kult: Die Pommes sind nach original belgischem Rezept, man kann zwischen 20 verschiedenen Saucen wählen, z.b. Aioli (Knoblauch), Samurai (Extrem scharf), Cocktail und Curry... Ausser Pommes gibt es hier auch Snacks, z.B. Currywurst.
Nach der Pommes Boutique gingen wir Richtung Marienplatz und hörten uns das weltberühmte Glockenspiel an. Der Platz war ziemlich voll, nicht nur mit Touristen, sondern auch mit 1. May-Demonstranten, die gerade ihr Zeugs abbauten. Als das Glockenspiel dann ertönte, war es vollkommen still, richtig gespenstisch. Für etwa 15 Minuten hörte man nur das Glockenspiel, sonst gar nichts. Alle starrten gebannt nach oben, bis es schliesslich fertig war. Dann gingen wir Richtung Hofbräuhaus, denn das ist Pflichtstoff. Hier wird angeblich das Beste Bier weltweit serviert. Ich kann das nicht gut beurteilen, denn ich hatte bisher noch nicht viel Bier. Tatsache ist aber: Das Bier hier ist gut, sehr sogar. Ich bestellte mir eine halbe Mass, mein Vater nahm eine ganze. Meine Brüder nahmen je eine Zitronenlimo. Nachdem ich mein Glas ausgetrunken hatte, musste ich aufs Klo. Dass ich beschwipst war, merkte ich an 2 Sachen: 1. Fand ich trotz zahlreicher Wegweiser das Klo nicht, 2. Verwechselte ich dann im Klo den Handtuchspender mit dem Kondomatomaten ;-). Aber wirklich betrunken war ich eigentlich nicht, ich war nur leicht beschwipst.Ich hatte schliesslich nur einen halben Liter Bier intus. Irgendwann wollte ich mir ein wenig die Füsse vertreten und ging nach innen. Dort spielte eine Blaskapelle richtig gute Bayrische Volksmusik, und es hatte verschiedene Stammtische, z.B. vom Verein gegen betrügerisches Einschenken, von den Altbayern etc. An der Wand hing ein riesiger Schriftzug: "Durst ist schlimmer als Heimweh" Ausser Bier kann man hier natürlich auch Mahlzeiten bestellen, z.B. Brezn, Weisswürst, Leberkäs, Steckerlfisch...
Nach dem Hofbräuhaus gingen wir per U-Bahn zum Olympiaturm. Die 4 € Eintritt hatten sich wirklich gelohnt, denn die Aussicht von oben ist phantastisch. Wir blieben recht lang, nämlich bis Sonnenuntergang. Einen Stock weiter unten hatte es noch ein Museum mit diversen Artefakten uas der Rock-geschichte, z.B. Einer Jukebox, Gitarren mit Autogrammen drauf, Zeichnungen und Autogramme von verschiedenen Rockmusikern, Plakate...
Als die Sonne dann unterging, war ich gücklich. Das war der schönste Sonnenuntergang, den ich bisher in meinem Leben gesehen hatte!
Wir fuhren mit dem Lift also wieder nach unten und fuhren mit der U-bahn zurück ins Hotel. Im Viertel, wo unser Hotel stand, gab es eigentlich nur 3 Arten von Geschäften:Strip-lokale, Dönerstände und Handyshops.
2. Tag: Wir standen etwa um 8 Uhr auf und gingen nach unten zum Frühstücksbüffet. Es war recht reichhaltig, hatte alles, was es braucht. Ausser uns waren noch 3 Nonnen im Hotel, ausserdem ein paar Studenten. Nach dem Frühstück stiegen wir in die U-bahn und gingen zum deutschen Museum. Dieses ist so gross, dass man an einem Tag läbgst nicht alles besuchen kann. Dafür bräuchte man wahrscheinlich mehr als 3 Wochen, täglich 8 Stunden. Naja, vielleicht doch ein bisschen weniger :-)
Ich schloss mich mit meinem Bruder und dem Vater zusammen. Wir besuchten zuerst die Ausstellung zum Thema Bergbau. Da steigt man in einen Keller herunter, in dem alles so aussieht wie in einem richtigen Bergwerk. Man weiss zwar, dass alles nur gefaket ist, aber das ist so realistisch, dass man glaubt sich in einem echten Bergwerk zu befinden. In diesem Bergwerk hatte es kleinere Ausstellungen über Braun-und Steinkohle, Eisen, Gold,Silber, Kupfer,Salz...halt alles, was in einem Bergwerk abgebaut wird. Wir gingen wieder nach oben und besuchten die Modelleisenbahn. Die ist zwar relativ klein und für mich auch nicht besonders interessant, aber mein kleinster Bruder hat Stunden darin verbracht. Logisch, er ist auch der absolute Eisenbahnfan. Im Treppenhaus hatte es ein Pendel, das an einer so langen Schnur hing, dass es sich allein durch die Erddrehung bewegte. wie das funktioniert, weiss ich allerdings nicht, ich bin kein Physiker.Ein paar treppen weiter oben war die Ausstellung über Informatik und Mikroelektronik. Es hatte Computer aus den 50ern, die sind etwa 2 Meter hoch, 5 Meter tief und 10 Meter lang. Die ganze Rechenleistung eines solchen Apparates hat man heutzutage in einer Simkarte oder auf dem Ipod. Ich bin schon gespannt, wie das in weiteren 50 Jahren aussehen wird :-) Es hatte auch einen Computer, gegen den man Schere-stein-papier spielen konnte. Das funktionierte so: Der Computer schoss ein Foto von der Hand und verglich es mit einem eingespeicherten. Dann wählte er selbst eine hand aus und verlor oder gewann. Das alles in wenigen Sekunden.
Wir assen in der Kantine des Museums und planten den restlichen Verlauf des Tages. Meine Mutter und der Bruder gingen ins Sealife, mein Vater blieb noch im Museum, und ich und mein anderer Bruder gingen erst mal Richtung hotel. Er brauchte noch eine neue Badehose, ich suchte nach guten Kopfhörern.Wir gingen in ein Einkaufszentrum, er probierte Verschiedene Badehosen an, bis er sich schliesslich für eine entschieden hatte. Ich sah mir noch ein paar Kopfhörer an, fand aber keine passenden. Schliesslich gingen wir zur Kasse, bezahlten und verliessen das Einkaufszentrum wieder.
Irgendwann wurde es Abend, aber die restlichen Erlebnisse sind nicht interessant genug, um sie auch noch aufzuschreiben.
Am 3. Tag war Kunst angesagt. Ich ging mit meiner Mutter in die neue Pinakothek, eine der grössten Gemäldegalerien in Europa. Hier hängen u.a. Gemälde von Hodler, Anker, Van Gogh, Munch, Böcklin u.v.a.Der Schwerpunkt liegt auf der deutschen Malerei des 19. Jahrhunderts. Das berühmteste ist wahrscheinlich Van Goghs Sonnenblumen. Es hat auch 2 Gemäde, die etwa 3 Meter hoch und 9 Meter breit sind. Die sind wirklich monumental. Hier hängt z.b. auch das Göthe-portrait.
Den Abend verbrachten wir im englischen Garten. Schliesslich war es unser letzter Abend in München, und wir wollten es auch ein wenig geniessen. Wir gingen also zum chinesischen Turm, dem grössten und berühmtesten Biergarten in München. Ich bestellte mir zuerst ein paar Weisswürste mit dem originalen Senf, dazu eine halbe Mass Bier. Ich war noch nicht ganz satt, also bestellte ich mir noch einen Steckerlfisch. Danach war ich so richtig voll. Ich hatte Bauchweh, ein totales Völlegefühl, mir war ziemlich schlecht. Dabei heisst es doch, Alkohol rege die Verdauung an! Man sollte halt nicht zu schnell reinschaufeln und dazu noch saufen. Und wegen der total fettigen Nahrung merkte ich gar nichts vom Bier! Wir blieben nach dem Essen sicher noch eine Stunde im Park, spazierten ein wenig rum, hörten ein paar afrikanischen Trommlern zu und gingen schliesslich müde, aber zufrieden heimwärts.
Am nächsten Morgen packten wir, stiegen in den Zug und fuhren 4 Stunden lang nach hause.

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