Es gibt Tage, da merkt man irgendwie, dass das eigene Leben einen Dreck wert ist,und doch weiss man, dass es das wertvollste ist, was man hat. Gestern Sonntag war wieder einer dieser Tage. Dabei hat er so schön angefangen. Am Samstag fiel mir ein, dass in Zürich irgendeine Kunstausstellung stattfindet., Ich wollte jedoch nicht alleine hingehen. Also ging ich mit Jeannine, einer Bekannten, die ich in einem Zeichenkurs kennen gelernt hatte. Ich schrieb ihr via Chatroom eine Nachricht, dass morgen eine Kunstausstellung in Zürich stattfinden würde. Sie war einverstanden, denn sie hatte am Sonntag sowieso nichts vor. Sie stieg also um 11:13 in Aarau in den Zug, er um 11:28 in Brugg haltet und danach direkt nach Zürich weiterfährt. In Brugg stiegen Ich und mein Vater dann in den Zug ein. In Zürich stiegen wir dann ins Tram nach Örlikon um, wo uns mein Vater dann verliess. Die Ausstellung war wirklich begeisternd, endlich wieder mal Kunst, die diesen Titel auch wirklich verdient. Wunderschöne Abstrakte und Figürliche Gemälde in Öl, Acryl, Aquarell oder auch Bleistift, um nur ein paar der zahlreichen Techniken zu nennen. Auf einem der Zahlreichen Gemälde war eine schwarzgekleidete Asiatin mit transparenten schwarzen Armstulpen abgebildet, die an einer Art Halsband ein Kruzifix trug. abgebildet, die an e Und gratis-Kaffee von Nespresso (Ja, die mit George Clooney) gab es auch noch. Als wir um ca. 15 Uhr die ganze Ausstellung gesehen hatten, fuhren wir mit dem Zug zurück zum Hauptbahnhof und gingen dort zuerst in eine Modeboutique, die eine ähnliche Halskette verkaufte, wie sie die Asiatin auf dem Gemälde trug. Sie kaufte sich die Kette, und da wir langsam Hunger kriegten, gingen wir in einen asiatischen Take-Away. Als wir mit dem Essen fertig waren, stiegen wir in den Zug nach Hause. Ursprünglich wollte ich in Brugg aussteigen, während sie noch in Suhr zu einem Essen eingeladen war. Irgendwann kam uns dann die Idee, dass ich auch kommen könnte, und ich rief meine Mutter an, ob sie einverstanden wäre. Sie war es, und so nahm das Unglück seinen Lauf. Auf der Fahrt nach Aarau zeigte Ich plötzlich diverse Krankheitssymptome,unter anderem starke Müdigkeit, Kopfschmerzen, eine heisse Stirn sowie eine leicht depressive Stimmung. Deshalb gingen wir in Aarau zuerst zu einer weiteren Bekannten, damit Ich dort ein Aspirin schlucken konnte. Danach gings mir wieder besser. Jeannine rief ihre Mutter an, um zu erfahren, wo sie genau eingeladen war. Als wir sie dann schliesslich trafen, war die Mutter natürlich nicht damit einverstanden, dass Ich mit essen konnte, was zu einem heftigen Streit inklusive Geschrei führte. So begleitete Jeannine, inzwischen ziemlich schlecht gelaunt, mich zur nächsten Tramhaltestelle. Sie wartete mit mir zusammen auf das Tram, das laut Fahrplan um 19:00 fahren sollte. Als es 19:00 war und kein Tram kam, schauten wir nochmal auf den Fahrplan. Da stand, dass es erst um 19:15 fahren wird. Ich schlug vor, sie könne ja nur zum Essen bleiben und sich danach bei mir zuhause noch einen schönen Abend machen. Ich könnte während dem Essen bei Nadia (die mit dem Aspirin) Auf sie warten. Sie rief nochmals ihre Mutter an, und die war selbstverständlich auch hier dagegen. So blieb Jeannine noch eine kurze Zeit bei der Bushaltestelle, und wir verabschiedeten uns mit einer leidenschaftlichen Umarmung. Ca. 75 % der Leute, die uns an diesem Tag gesehen haben, hielten uns wahrscheinlich für ein Liebespaar,was Ich aber entschieden verneinen muss. Als sie weg war, stand ich auf, lief zum Trottoir und sang lauthals die letzte Stufe vom Lied "Always look on the bright side of Life", das in Monty Python's "Life of Brian" am Schluss, wo alle am Kreuz hängen, gesungen wird. Diese letzte Strophe lautet wie folgt:
"Life's a piece of shit
When you look at it
Life's a laugh and Death's a joke, it's true!
You see, it's all a show,
Keep them laughing as you go
Just remember that the last laugh is on you..."
Auf Deutsch: "Das Leben ist ein Stück scheisse, wenn man es sich genau ansieht.
Das Leben ist ein Lacher und der Tod ist ein Witz, ist doch wahr!
Man sieht, alles ist eine Show,
Lass sie lachen, wenn du gehst
Denk einfach dran, dass der letzte Lacher dir gehören muss."
Wie dem auch sei, ich stieg schliesslich ins Tram und fuhr zuerst in die falsche Richtung. Deshalb stieg ich bei der nächsten Haltestelle wieder aus und nahm von dort aus dann den Bus zum aarauer Bahnhof. Vom aarauer Bahnhof aus fuhr Ich dann mit dem Zug nach Brugg und mit dem Velo nach Hause, wo wir dann im Chatroom das ganze Nadia erzählten und uns ziemlich darüber aufregten. Aber Jeannine hatte am Schluss wahrscheinlich einen viel grösseren Anschiss als Ich. Wie es ihr nach unserer Verabschiedung erging, weiss ich nicht, ich werde sie aber sicher danach fragen. und mit ihrer Erlaubnis in diesem Blog darüber berichten. Aber die Ausstellung hatten wir genossen.
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