12.04.09

Eluveitie live im Kiff- mein erstes richtiges Metal-Konzert!!



Die obige Band habe ich am Gründonnerstag in Aarau live gesehen. Am morgen las ich im Kulturteil der aargauer Zeitung, dass sie heute Abend im Aarauer Kiff auftreten würden. Nun, mein Bruder war am Vortag an einem Auftritt von Stress, also dachte ich, ich könnte doch auch an dieses Konzert gehen, denn der Eintrittspreis war ja nur 25.-. Ich zog mir also mein schwarzes T-shirt von EMP an, das Jeannine für mich bestellt hatte. Dieses T-shirt sieht aus, als wäre es es vorne zerrissen, und hinter dem Stoff kommen die Rippen zum Vorschein. Auf diesen Rippen sind ein auf dem Kopf stehendes Pentagramm eingeritzt. Als ich mit diesem T-shirt im Zug nach Aarau sass, sprach mich eine junge, religiöse Frau, was diese Symbole auf diesem T-shirt sollen. Ich erklärte ihr, dass solche Symbole wie auch die Ablehnung von Religion und ein wenig inszenierter Satanismus in der Metaller-szene eine wichtige Rolle spielten, ähnlich wie der Chauvinismus und die inszenierun als "Gangster" in der Hiphopper-szene. So entstand innert kurzer Zeit eine interessante Diskussion über Gott, Religiosität und den Missbrauch von Religion als Rechtfertigung für Inquisition, Frauendiskriminierung, Gewalt und Krieg gegen Andersgläubige. Schade nur, dass der Zug so schnell in Aarau ankam, denn ich hätte dieses Gespräch gerne noch witergeführt.
In Aarau angekommen, schüttete mir eine betrunkene und /oder geisteskranke ihr Bier über den Kopf, ich konnte zum Glück noch ausweichen. bei der Bushltestelle traf ich die ersten Leute, die auch ans Konzert gingen. Sie waren, wie ich, auch schwarz gekleidet, hatten aber viel längere Haare. Etwa um 19:30 kamen wir beim Kiff an, um 8 begann das Konzert. Zuerst spielten 2 Black-oder Death-metal Bands als Vorbands auf, etwa bis 22:00 Uhr. Ich brachte es fertig, von allen 3 Bands (Tibor, Tribes of Cain und Eluveitie) Autogramme zu bekommen.
Diese ersten 2 BAnds waren nicht schlecht, aber mir gefiel ihre Musik nicht so ganz. Das war eigentlich nur reiner Lärm, mit wildem Gekreische und schnellen, chaotischen Trommelwirbeln. Einzig die Gitarren waren wirklich gut, aber nichts im Vergleich zu anderen Bands.Während diesen 2 Acts blieb ich eher im hinteren Bereich des Konzertsaals, denn vorne war es mir 1. Zu laut und 2. Zu chaotisch. In der Pause ging ich nach draussen Luft schnappen, denn drinnen war es durch die vielen Leute nicht nur verdammt heiss, sondern auch stickig, eng und dunkel. Das Kiff ist ziemlich gross, denn es war früher mal ein Fabrikgebäude. Es verfügt unter anderem über einen Konzertsaal, eine Kunstgalerie, 2 Lounges und eine Garderobe. Auch draussen hat es genügend Platz, und bei der Atmosphäre im inneren hat Frischluft sicher etwas gebracht.
Nach der Pause kam der Main-Act, der Auftritt von Eluveitie. ich bat sie, während sie ihre Instrumente aufbauten, um Autogramme-und bekam sie. Allein schon das war den Eintrittspreis wert.
Und die Musik, wie sie weiter oben sehen oder hören konnten, war einfach genial. Mir fallen keine Worte ein, um das zu beschreiben, ich - und alle anderen Anwesenden- waren schlicht und einfach begeistert, das konnte man jedem einzelnen ansehen. Diese Band spielt nicht ienfach die normalen Rockintrumente und singt auf Englisch, nein, die Texte sind u.a. in Altgermanisch, keltisch und gälisch verfasst. Die Instrumente sind E-Gitarre, Bass und Schlagzeug, dazu keltische Instrumente wie eine Drehleier, eine Sackpfeife und diverse Flöten, dazu kommen eine klassische Gitarre und eine Violine. In der Kombination tönen diese Instrumente einfach grossartig, vor allem mit dem Gutturalen Gesang und den Schlgzeugbeats.
Ich war inzwischen in den Vorderen Bereich des Saals veorgedrungen, um die Musik besser zu geniessen und ein bisschen mehr Spass zu haben. Zwischen den Liedern grölteich und 2 andere immer wieder "Inis Mona! Spielt Inis Mona!", den Titel des obigen Liedes. Und dieses Lied war definitiv der Höhepunkt des ganzen Konzerts. Zusammen mit zahlreichen anderen und im Takt zu der Musik begann ich zu headbange. zuerst nur vorsichtig, dann immer mehr.Und gegen Ende des Konzerts hätte es nicht mehr lange gebraucht, bis mein Kopf dann abgefallen wäre. Mein Nacken tut mir jetzt noch weh, aber das war es auf jeden Fall wert!!
Ich weiss definitiv nicht, was an diesem Baned am besten war: Die Musik, Die Stimmung, das Bier, Die Autogramme, Das Lächeln der Violinistin oder schlicht das Gefühl, dazuzugehören. Wahrscheinlch war es die Kombination aus all diesen Dingen, die diesen Abend so unvergesslich machte.

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

Spannender Text! Du hast geschrieben, dass dich die ersten beiden Bands nicht so angesprochen haben, weil ihre Musik zu aggressiv und schnell war. Doch genau das macht die heisse Stimmung an einem Metal Konzert aus! Probier doch mal einfach aus dir raus zu gehen und die Musik so leben, wie sie ist, vielleicht ergeht es dir dann so wie mir und du beginnst es so zu mögen. Wenn du weiterhin an Metal Konzerte gehen willst musst du dich auch daran gewöhnen, dass es stickig, heiss und eng ist. Das ist nun mal so in einem vollen Konzertsaal. Gruss